Dass ich hier den Spätzünder in Sachen Neujahrsgrüße mache, hat einen einfachen Grund. Noch immer fühle ich mich ein bisschen in diesem Vakuum namens „zwischen den Jahren“ gefangen. Allerdings ist es nach dem verrückten letzten Jahr ganz gemütlich unter meiner Glocke.
Was 2019 los war
Das letzte Jahr war geprägt von Arbeit. Also diese Sorte von Arbeit, die dich fordert mit allem, was du hast. Energie, Wissen, Kreativität, Persönlichkeit und Zeit. Viel Zeit. Für ein wichtiges Projekt, in dem ich die Leitung übernommen habe, waren bis September 10- bis 12-Stunden-Tage eher die Regel als die Ausnahme. An Pausen zum Durchatmen war nicht wirklich zu denken. Ein ganz normales Familienleben entsprechend auch nicht. Als ich mich Ende Mai für das Geburtstagswochenende meines Mannes nach Holland gestohlen habe, waren nicht nur die Geschenke, sondern auch der Rechner im Gepäck. Mein eigener Geburtstag war einer der schlimmste an den ich mich erinnern kann. Einer dieser Tage, an denen nichts geht außer heulen und vielleicht noch … heulen. Aber in alle den Monaten waren da auch ganz viele intensive Momente mit meinem Team, in denen wir alle gespürt haben: für unser gemeinsames Ziel lohnt sich alles.
Während dieser langen Phase, in der ich irgendwo zwischen kreativem Flow und kompletter Erschöpfung pendelte, beendete mein Sohn mal eben die Grundschule und gewöhnte sich langsam ans neue Leben auf dem Gymnasium. Meine Schwester feierte ihre Hochzeitsparty auf einem schönen Hof im Norden, wir verbrachten eine paar Tage am Meer, aus einem Kinder- wurde ein Teeniezimmer und mein Büro zu Hause ist endlich dunkelgrau gestrichen …