Christmas, Life

Meine 7 Tipps gegen Vorweihnachtsstress

28. November 2017
Alle Jahre wieder hetzen wir durch die Adventszeit – und sind am Heiligabend vollkommen am Ende. Das wird in diesem Jahr anders. Mit meinen Tipps gegen den Vorweihnachtsstress.

In unseren Vorstellungen sehen die Wochen vor Weihnachten so aus: Draußen legt sich eine Schneedecke übers Land, die die Geräusche dämpft und alles ganz friedlich macht. Drinnen sitzen wir auf mit Lammfell bedeckten Stühlen, backen die leckersten Plätzchen mit bunten Zuckerperlen oben drauf. Wir packen unsere liebevoll ausgesuchten Geschenke in weißes Papier, trinken ein Glas Wein – bis uns ganz warm im Herz wird und im Kopf.

STOP!

In Wahrheit regnet es. Und nebelt. Wir hetzen zwischen dem Adventskaffee in der Schule, der Abteilungsweihnachtsfeier und dem Weihnachtsmarktbesuch mit Freunden hin und her. Weil wir es nicht schaffen in Ruhe die Geschenke für unsere Lieben zu besorgen und die Stadt zu voll ist, bestellen wir sie im Netz. Natürlich nicht nur die, die wir unseren Lieben schenken! Nein, auch die, die unsere Kinder von Großeltern, Tanten und sonstwem bekommen. Ganz klar, dass das Verpacken ebenfalls zu unseren Aufgaben gehört. Genauso wie die Planung des Festtagsessens, das Schreiben der Weihnachtskarten …

Über all dem liegt nicht die besagte Schneedecke, sondern das schlechte Gewissen. Es begleitet uns beim Online-Shoppen, Hetzen und Verpacken, weil wir uns die letzten Wochen des Jahres eben wie oben beschrieben wünschen. Lasst uns deshalb Schluss machen und dieses Jahr ganz ohne Vorweihnachtsstress auskommen. Abgemacht?

Meine 7 Tipps gegen den Vorweihnachtsstress

1. Schenkt euch wirklich nichts!
Wie oft habt ihr mit Freunden und Verwandten dritten und fünften Grades beschlossen, dass ihr euch zu Weihnachten nichts schenkt? Und seid dann doch mit einem kleinen Päckchen beim Festessen aufgetaucht? Wir ungefähr … ganz schön oft. Aber irgendwann haben wir es einfach durchgezogen. Klar muss man dann aushalten können, dass man selbst etwas bekommt und nichts zurückgeben kann. Aber das lernt man. Und der andere auch. Versprochen. Nicht mehr allen etwas schenken zu müssen, weil man das eben so macht, entspannt ungemein.

2. Schreibt Listen!
Dass vor Weihnachten viel zu tun ist, kennen wir alle. Egal, ob im Job oder zu Hause, manchmal habe ich bereits morgens um sieben das Gefühl: alle bekloppt. Gewuppt werden, muss der Alltagswahnsinn trotzdem. Deshalb gibt’s meine Listen. Kleiner Auszug gefällig? Da wären die Weihnachtsgeschenkeliste für den Mann, die Weihnachtsgeschenkeliste fürs Kind, der Plan für Blogposts, die Einkausfliste für den Festtage, die Termine … Mittlerweile organisiere ich alles digital. Apps wie Trello sind dafür klasse. Und übrigens: ein paar der To do-Listen kann man so auch prima per E-Mail an den Mann oder die Schwiegermutter delegieren.

3. Geht raus!
Das beste Mittel gegen das Chaos im Kopf und in der Küche heißt für mich: Stiefel an, Jacke an, raus, durchatmen. Einfach nur übers Feld oder durch den Wald zu laufen, holt mich wieder zurück zu mir selbst. Schritt für Schritt ordnen sich die Gedanken wie von selbst und ich fahre runter. Zugegeben, das Chaos in der Küche ist beim Nachhausekommen meistens noch da. Aber dafür habe ich wieder die Kraft anzupacken.

4. Spannt alle mit ein!
Wer sagt, dass immer nur einer für alles zuständig sein muss? Dank der digitalen Listen aus Punkt zwei übernimmt mein Mann das Besorgen der Geschenke. Außerdem hat er sich in den letzten Jahren zum perfekten Geschenkpapierbändiger und Schleifchenbinder entwickelt. Die Weihnachtskarten für Freunde und Familie können auch die Kinder basteln (wer das Glück hat ein Schulkind zu Hause zu haben, kann es auch gleich zum Schreiben verdonnern animieren). Hier und hier findet ihr schnelle Bastelideen für Karten, die wir in den letzten Jahren verschickt haben.

5. Macht Geschenke aus der Küche!
Jedes Jahr verwüsten mein Sohn und ich die komplette Küche, um die natürlich (!) weltschönsten Plätzchen zu backen. Der Aufwand und die Putzsession hinterher lohnen sich. Erstens, weil es in der Weihnachtszeit (fast) nichts besseres gibt als selbstgebackene Plätzchen. Zweitens, weil wir bei der Gelegenheit Kleinigkeiten zum Verschenken für die Omas und Opas gleich mitmachen. Deshalb schaue ich bei der Rezeptauswahl, wie lange Plätzchen und Co. haltbar sind, damit die Leckereien noch lecker sind, wenn sie am 24. Dezember unterm Weihnachtsbaum liegen. Immer gut kommen auch unsere gebrannten Zimtmandeln und Spekulatiusnüsse an.

6. Plant Ich-Zeiten ein!
Zeit für mich brauche ich nicht nur im Kampf gegen den Vorweihnachtsstress. Aber in der Adventszeit wird es manchmal akut. Ein Spaziergang hilft dann (siehe Punkt drei). Oder ein spontanes nicht fünf Monate im Voraus geplantes Treffen mit Freunden – in denen Themen wie Job und Co. einfach ausgeklammert werden. Wenn aber auch alles Reden zu viel ist: Massage buchen. Oder Kino! Auf meiner Liste für die nächsten Wochen steht „Aus dem Nichts“ und mit meinem Sohn gehe ich bestimmt in „Coco“.

7. Tschüss Perfektionismus!
Ich habe mich davon verabschiedet, den Adventskranz selbst zu binden. Aus Mangel an Zeit. Dafür habe ich mir Alternativen ausgedacht. In fünf Minuten könnt ihr zum Beispiel meinen „Adventskranz“ vom letzten Jahr nachmachen. Auch der Adventskalender für meinen Sohn ist gekauft, weil ich den von Lego sowieso nie überbieten könnte. Mein Mann bekommt dafür den einzig echten Adventskalender, den ich hier gezeigt habe und der überhaupt nicht aufwendig ist. Und herrlich unperfekt. Apropos: Unsere Fenster sind an Heiligabend ebenfalls nicht geputzt. Und wenn wir es nur einmal auf den Weihnachtsmarkt schaffen, dann ist das eben so. Ich verrate euch was: Es gibt sie nicht – die perfekte Adventszeit. Und viel vom Vorweihnachtsstress machen wir uns selbst. Zugegeben, es war ein Stückchen Weg bis zu dieser Erkenntnis. Der dadurch erschwert wurde, dass wir umgeben sind von inszenierten Instagram-Bildern, Werbespots – und ja, auch Blogs. Aber am Ende entspannt es ungemein, sich in Gelassenheit zu üben. Einfach mal ausprobieren!

Ich wünsche euch auf jeden Fall eine entspannte Zeit bis zum Ende des Jahre. Ohne Vorweihnachtsstress, dafür mit viel Zeit fürs Wesentliche. Euch selbst und eure Lieben.
Vielleicht kommt die Schneedecke ja dann wie von selbst.

xx
Jenny

 

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3 Comments

  • Reply Jessi 28. November 2017 at 21:37

    Danke für diesen tollen Beitrag! Du sprichst mir aus der Seele und triffst den Nagel auf den Kopf….. Deine 7 Punkte nehme ich mal genau so mit ;) allerdings füge ich – für mich – noch einen Punkt hinzu….es ist ok “Nein“ zu sagen und nicht für alles parat zu stehen……damit sollte der Dezember nicht wieder zum Dauerlauf für mich werden. Danke ! Und dir und deinen Lieben ebenfalls eine schöne Adventszeit :)

    • Reply Jenny von JENNADORES 29. November 2017 at 13:22

      Hallo Jessi,
      dieses „Neinsagen“ ist in der Tat ein wichtiger Punkt. Da können wir alle wahrscheinlich noch etwas an uns arbeiten. ;-)
      Hab‘ eine schöne Vorweihnachtszeit.
      xx
      Jenny

  • Reply Josefine Lehmann 30. November 2017 at 16:59

    Sehr gut geschrieben,kann ich nur so unterstreichen! Diese Trello App ist ein guter Tipp, den ich mir gleich mal anschaue.Wo bitte kann ich diese verschneite Haus finden?Ich möchte dort Urlaub machen und mich im Schnee wälzen…
    LG Josy

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