Ich bin von einem Ort in Brandenburg, in dem man Jahr für Jahr die „Appelkönigin“ wählt, über Umwege in nach Hessen gezogen: In einen kleinen Ort im Taunus, der den Untertitel Apfeldorf trägt. Nur ein paar Minuten Fußweg von unserem Haus gibt es ganz viele Streuobstwiesen. Auf denen haben die Apfelbäume in diesem Jahr besonders schwer zu tragen. Genauso wie unsere beiden Apfelbäume im Garten, die wir vor zwei Jahren gepflanzt haben und uns nun mit der ersten reichen Ernte belohnen. Aber was machen mit den vielen Äpfeln? Hessischen Apfeltraum zum Beispiel.
Als wir hierher gezogen sind, haben wir bei unseren Nachbarn zum ersten Mal einen hessischen Apfeltraum gegessen. Ein Dessert, das perfekt in den Herbst passt, easypeasy gemacht sowie sehr wandlungsfähig ist und dabei immer fantastisch schmeckt. Ein bisschen ist es die hessische Variante des italienischen Tiramisu. Rezept gefällig?
Hessischer Apfeltraum
Das braucht man für etwa sechs Gläser:
200 Gramm Löffelbiskuits
4 Esslöffel Calvados
500 Gramm Apfelkompott (am besten selbstgemacht mit einem Hauch Zimt)
250 Gramm Magerquark
250 Gramm Mascarpone
100 Gramm Schlagsahne
50 Gramm Zucker
1 Tüte Vanillezucker
Und so wird’s gemacht:
Schlagsahne steif schlagen. Magerquark, Mascarpone, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel gut verrühren. Zum Schluss die Sahne unterheben.
Löffelbiskuits in die Gläser legen, mit Calvados beträufeln. Darauf kommt etwas von der Quark-Mascarpone-Masse und darauf ein bis zwei Esslöffel vom (selbstgemachten) Apfelkompott.
Dann folgt die zweite Schicht: Löffelbiskuit, Calvados, Quark-Mascarpone-Masse und Apfelkompott.
Bis zum Servieren kommt der hessische Apfeltraum in den Kühlschrank – idealerweise zieht er zwei Stunden durch.
Varianten für den hessischen Apfeltraum:
- Statt Calvados kann man auch Apfelsaft verwenden, falls Kinder oder Schwangere mitessen. Oder – wieder nur für Erwachsene – Eierlikör.
- Wer es etwas kalorienreduzierter mag: Die Mascarpone kann auch durch Magerquark ersetzt werden und die Schlagsahne durch Naturjoghurt. Schmeckt (fast) genauso gut.
- Statt dem selbst gemachten Apfelkompott kann man auch auf gekauftes zurückgreifen. Oder auf einfaches Apfelmus. Dann bei Bedarf noch etwas Zimt zugeben.
- Bei Gläsermangel passt die Menge auch gut in eine kleine Auflaufform. Dann gibt es allerdings nur eine Schicht.
Ich mag diese Art von Desserts, weil sie schnell gemacht sind – und den Großen und Kleinen schmecken. Bei uns gibt es den hessischen Apfeltraum auch mal sonntags zum Kaffee, wenn ich zu faul oder zu beschäftigt zum Backen bin. Habt ihr Lust ihn mal auszuprobieren? Vielleicht gleich dieses Wochenende?
xx
Jenny
PS: Falls eure Ernte auch so reich ausgefallen ist: Mehr Apfelrezepte findet ihr auf meinem Pinterestboard „I adore … apples“.
2 Comments
hmmmmm
sieht ja unheinlich lecker aus!
Endlich weiß ich was ich aus den ganzen Äpfeln machen kann :)
Viele liebe Grüße
Franzy
Sieht total gut aus.
Und irgendwie glaube ich wir wohnen im selben Apfeldorf. :-)
Würde mich freuen wenn wir uns mal über den Weg laufen.
Ich finde deinen Blog wahnsinnig schön.
Viele Grüße,
Marlene