Interior

Architektur | Das Gjøvik Haus

10. März 2018
Klare Linien, viel Holz und große Fenster im Wohnbereich, die den Blick auf Norwegens Natur freigeben. Das ist das Gjøvik Haus – gelegen in der Nähe von Oslo und entworfen von den Architekten von Norm Architects.

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Sechs unterschiedlich große und ineinander verschachtelte Quader lassen das Haus von außen zwar geradlinig, aber trotzdem spannend aussehen. Das schmale Holz an der Fassade erinnert an die norwegischen Wälder – von denen einer direkt vor der Haustür liegt. Wenn die Verkleidung vom Wetter verblasst und silbergrau ist, wird das Haus noch mehr als jetzt schon mit der Umgebung verschmelzen. Genau das war die Idee der Architekten.

„The purpose of the façade cladding as well as the general structure of the house was to avoid having the house be on pompous display on the hillside, but instead be in subdued balance with its surroundings.“

Auch im Inneren des Gjøvik Hauses findet sich das Material Holz wieder. Genauso wie graue Böden aus Beton und ausgewählte, schlichte Einrichtungsstücke. 

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Warm wirkt das ganze Haus und gemütlich – also genau richtig, um den langen nordischen Wintern zu trotzen. Die Idee beim Grundriss mit ineinander „gesteckten“ Würfel zu arbeiten, verstärkt diese Wirkung. Denn so entstanden bei all der Offenheit verschiedene Ebenen und Ecken, in die man sich zurückziehen kann, wenn der Familientrubel zu viel ist. Denn das ist es, das Gjøvik Haus, ein Familienhaus. 155 Quadratmeter groß und eine Stunde nördlich von Oslo auf einem Hügel am Mjøsa See gelegen.

Trotz der Verschachtelung wirkt das Haus großzügig, da nur wenigen Materialien und Farben eingesetzt wurden. Das Holz vom Boden wiederholt sich in den Wänden und Küchenschränken und das Grau des Wohnzimmerbodens zieht sich bis hoch an die Wände. Der Küchenboden ist ebenfalls aus grauem Beton. Um den Küchenbereich abzugrenzen, wurde er allerdings nicht wie im Wohnbereich poliert, sondern matt gelassen. Ansonsten wurden die meisten Wände weiß gestrichen. So reflektieren sie das Licht und machen die Räume hell. Zur ruhigen Optik tragen auch die Einbauschränke bei. Sie verstecken all den Krimskrams, der sich im Laufe eines Lebens ansammelt. Die Worte der Architekten dazu:

„Beautifully blending in with its harsh yet peaceful surroundings – with its humble structure and cosy cubes –, the house showcases the epitome of hygge.“

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Die großen Fenster des Wohnbereichs  und der Küche sind übrigens alle auf den See ausgerichtet und holen so die Natur ins Haus, während man mit einem Buch auf dem Sofa sitzt.

xx
Jenny

 

Fotocredit: Alle Bilder via Norm Architects

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2 Comments

  • Reply Rita Schneider 12. März 2018 at 9:16

    Liebe Jenny, ich bin ja schon mit dem Motorrad durch Norwegen gebraust( gebraust ist übertrieben, gefahren. Denn dank überall 80 km/h und der Tatsache das die Ordnungshüter selbst im tiefsten Wald stehen ging es eher gemächlich zu)
    Wir haben jeden Abend in einem anderen Ort übernachtet, meist in traditionellen kleinen Gebäuden! Die liebe ich sehr , weil sie halt einfach wunderbar in diese wundervolle Landschaft passen.
    Auch bin ich ja kein Minimalist, wie Du weißt! Andererseits weiß ich moderne, durchdachte Architektur, die sich in die Umgebung einpasst , sehr zu schätzen!
    Das hier von Die gezeigte ist ein Paradebeispiel! Wow! Wunder, wunderschön und alles andere als ein Störfaktor in diesem wundervollen Land!
    Selbst die Inneneinrichtung greift alle Elemente wie Holz, Stein/ Beton auf! Wenn Minimalismus, dann so!
    Danke fürs zeigen!

    Liebste Grüße
    Rita

    • Reply Jenny von JENNADORES 12. März 2018 at 21:56

      Liebe Rita,
      du glaubst gar nicht, wie sehr es mich freut, dass dir die Architektur gefällt und ich dich kurz nach Norwegen entführen konnte.
      Fühl dich gedrückt!
      Jenny

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