Garden, Interior, Werbung

Lichthaus im Garten

13. Dezember 2016

Wir leben auf dem Land. Irgendwo im Taunus zwischen Wald und Streuobstwiesen, aber in genau der richtigen Entfernung zu Frankfurt am Main. Also die Art von Entfernung, bei der man abends schnell mal ins „Städtchen“ fährt, wenn man keine Lust aufs Kochen hat, aber der Jieper auf gutes Asiafood groß ist. Oder das Kind am Wochenende darauf besteht frühstücken zu gehen. In seine liebste Frühstücks-Location direkt am Main – inklusive anschließendem Abstecher in den Skaterpark.

Leben auf dem Land

Trotz der Nähe zur Stadt fühlt es sich hier manchmal ziemlich rau an. Es ist grundsätzlich drei, vier Grad kühler als 15 Kilometer weiter südlich. Wenn Schnee liegt, dann bleibt er liegen (das es so etwas wie Räumfahrzeuge gibt, hat sich noch nicht überall herumgesprochen) und oft weht der Wind zornig um die Häuser. Letzteres bringt mich regelmäßig in den Rand der Verzweiflung. Letzten Sonntag zum Beispiel. Für unsere jährliche vorweihnachtliche Glühwein-und-Waffeln-Party wollte ich im Garten viele Kerzen aufstellen. Und wenn ich viele sage, meine ich viele. Leider war es wieder so windig, dass selbst die Kerzen in den Windlichtern fünf Sekunden nach dem Anzünden wieder ausgepustet wurden. Ihr wisst, was das mit jemandem macht, der den genauen Plan hat, wie der Garten auszusehen hat, wenn die Gäste kommen? Mit jemandem, der diesen Plan Jahr für Jahr begraben – oder soll ich sagen „vom Winde verwehen“ lassen muss?

Ich war sauer!

Da ich aber grundsätzlich Herausforderungen gerne annehme, habe ich einen Plan.

Lichthaus von räder

Bei räder* gibt es nämlich ein Lichthaus. Ein Windlicht, das nur zwei klitzekleine Öffnungen hat – in Form einer Tür und des Schornsteins. Das bedeutet: Dach auf, Kerzen rein, Kerzen an, Dach wieder drauf. Ätsch, bätsch, lieber Wind: da habe ich dich wohl mal gepflegt ausgetrickst. Das Gute an dem Lichthaus: es passt mit seinem Betonsockel und -dach perfekt in unseren Garten, in dem wir viel mit Sichtbeton gearbeitet haben (bei unserem Hochbeet zum Bespiel). An der rechten Seite hat es einen ins Glas gefrosteten Baum, der schöne Schatten wirft, wenn die Kerzenflammen tanzen. Drei an der Zahl übrigens, denn das Lichthaus ist wirklich groß.

Für meinen Seelenfrieden kam das Lichthaus genau richtig. Vielleicht klappt es ja dann im kommenden Dezember mit dem Lichtermeer zum Glühweintrinken. Und wenn ich mir eine kleine Stadt aus Glashäusern zusammenkaufen muss.
xx
Jenny

*Werbung für räder

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2 Comments

  • Reply Kati 18. Dezember 2016 at 14:21

    Ich mag diese natürlichen Deko-Ideen. Die sind nicht so kitschig wie so mache Weihnachts- und Winterdeko in meiner Nachbarschaft. Ich habe mir z.B. einen ganz einfachen, aber doch sehr schönen Adventskranz für die Tür gebastelt. Die Tannenzapfen haben wir im Wald bei einem – naja noch nicht ganz – winterlichen Spaziergang gesammlt. Gartendraht haben wir sowieso. Daher fand ich diese Idee auch schön.

    LG

    Kati

  • Reply Dési/Jokihu 4. Januar 2017 at 9:07

    Das ist aber wirklich hübsch. Schön clean und nicht so kitschig! Gefällt mir richtig gut

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