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5 Dinge, die bei Hochzeit nicht fehlen dürfen

24. Juni 2015

Klar braucht man Ringe, eine Feierlocation, DAS Kleid und ganz viele Dinge mehr. Doch wirklich wichtig sind fünf Dinge, die zum Teil noch nicht einmal Geld kosten.

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1. Ihr 

Mache Frauen haben sich ihre Traumhochzeit schon als 16-Jährige bis ins Detail ausgemalt und dann fragt ER endlich. Es kann losgehen: man plant und plant und plant – im Zweifelsfall sogar ohne ihn, weil er keine große Lust hat zu entscheiden, ob die Servietten jetzt einen rosafarbenen oder doch lieber gar keinen Rand haben sollen. Und über all dem Gästelistenchaos, der Farbcodeknobelei, der Blumenauswahl, der Brautkleidkrise … vergisst man, warum man das tut. Heiraten. Ihn zum Mann nehmen. Sie zur Frau. Nach Möglichkeit für immer. STOP! Macht euch bewusst, dass ihr nicht wegen der buckligen Verwandtschaft heiratet oder weil ihr für einen Tag Prinzessin sein wollt. Macht euch bewusst, dass an diesem Tag nur ihr zählt. Zwei Menschen sagen JA zueinander – und am Ende des Tages ist es piepegal, ob es wie aus Eimern schüttet oder die Freunde vom Fußballverein nachts in den Schlosspark pinkeln. 

2. Eine persönliche Trauung

Eine standesamtliche Trauung, auf der während der Zeremonie die Ausweisdaten des Brautpaares und der Trauzeugen verlesen und abgeglichen werden (wirklich erlebt, das Paar ist mittlerweile geschieden!). Die kann man haben. Muss man aber nicht! Ich meine: es ist ’ne Hochzeit. Es geht um Liebe! Uns war wichtig, dass die Trauung auf uns zugeschnitten ist. Viele Standesämter bekommen das immer noch nicht hin, bei kirchlichen Trauungen hat man schon eher die Chance. Deshalb haben wir uns für eine freie Trauung entschieden. Zusammen mit unserem freien Theologen hatten wir ein langes Traugespräch – über uns, die Ehe an sich und darüber wie wir uns unseren Hochzeitstag vorstellen. Aus diesen Bausteinen wurde eine etwa halbstündige Zeremonie unter freiem Himmel. In ihr waren kleine Anekdoten von uns eingebaut, es wurde unsere Musik gespielt, wir haben uns persönliche Worte gesagt, unsere vier Trauzeugen haben uns mit einer Rede überrascht … Wir haben viel gelacht, es flossen ein paar Tränen – und am Ende haben wir JA zueinander gesagt.

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3. Eure Herzensmenschen

Verabschiedet euch von dem Gedanken, es allen recht machen zu wollen. Ladet bitte nicht nur um des lieben Familienfriedens willens irgendwelche Cousins fünften Grades ein, die ihr zum letzten Mal bei eurer Einschulung gesehen habt. Schickt nur den Menschen eine Einladung, die euch wichtig sind. Also so richtig wichtig (das schont am Ende auch das Hochzeitsbudget …). Einer meiner schönsten Momente auf unserer Hochzeit war der, als ich draußen etwas abseits stand. Allein, ein Sektglas in der Hand und um mich herum meine Herzensmenschen, die einfach Spaß hatten. So fühlt sich Glück an.

4. Gute Stimmung

Gar nicht so leicht, das zu erfüllen, denn wer weiß schon, wie Familie und Freunde an dem Tag so drauf sind. Aber als Brautpaar kann man viel dazu beitragen, dass sich die Gäste wohlfühlen. Ich war mal auf einer Hochzeit, da verschwanden die Frischverheirateten nach der Trauung für sage und schreibe dreieinhalb Stunden zum Fotografieren. Schöne Fotos in allen Ehren, aber das war zuviel und weckte nicht das Gefühl, das sich das Paar auf seine Gäste freut. Zumal auch nicht für Ablenkung in dieser Zeit gesorgt wurde. Also hingen alle irgendwann in den Seilen, hatten Hunger, wurden müde. So richtig Stimmung kam an dem Abend nicht mehr auf. Ein anderer Stimmungskiller sind für mich Spiele. Die werden nämlich grundsätzlich immer dann gemacht, wenn der DJ es endlich geschafft hat, die Partymeute auf der Tanzfläche zu haben und zu halten.

Was kann man also tun, damit sich die Gäste wohlfühlen? Begrüßt jeden persönlich, macht wenigstens ein wenig Smalltalk. Sorgt dafür, dass Menschen mit ähnlichen Interessen an einem Tisch sitzen, stellt sie einander vor. Wir hatten viele Gäste aus verschiedenen Städten und Freundeskreisen. Deshalb sind wir vor dem Abendessen an die einzelnen Tische gegangen und haben allen Anwesenden lustige Anekdoten zu einzelnen Personen erzählt. So wussten alle im Saal, wer zu wem gehört, was uns mit ihnen verbindet …  Wenn ihr Trauzeugen habt, können sie Entertainment-Aufgaben übernehmen, für die Gäste da sein. Ich mag auch so Kleinigkeiten wie Begrüßungspost auf dem Hotelzimmer, Erste-Hilfe-Körbchen im Toilettenvorraum, kleine Gastgeschenke, Spiel- und Bastelkram für die Kinder – also all die kleinen Dinge, die zeigen, da hat sich jemand Gedanken um mich gemacht. Bei unserer Hochzeit bekam beispielsweise eine Cousine mit einer Lebensmittelallergie ein eigenes kleines Hochzeitstörtchen, weil sie von unserer Torte nichts hätte probieren können.

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5. Ein professioneller Fotograf

Auch jetzt noch – fünf Jahre nach unserer Hochzeit – schaue ich mir gerne die Bilder an, die an diesem Tag entstanden sind. Ich habe das Glück, dass meine Cousine Fotografin ist. Eigentlich wollte ich sie gar nicht fragen, ob sie unsere Hochzeit fotografiert, weil sie ja Gast war und die Zeit genießen sollte. Aber ich wusste auch, dass sie genau die Bilder von uns machen würde, die wir mögen (also nicht die von der Sorte Bräutigam-hat-lässig-das-Sakko-über-der-Schulter-geworfen-und-Braut-lüftet-den-Rock). Ich habe mir ein Herz gefasst und sie hat sofort ja gesagt. Es war ihr Hochzeitsgeschenk an uns und ich mag ihre Fotos sehr. Spart also nicht an einem guten Fotografen – einem deren Stil euch gefällt, mit dem ihr auf einer Wellenlänge liegt, der eure Motivwünsche ernst nimmt …

Das waren also meine 5 Dinge, die bei einer Hochzeit nicht fehlen dürfen.
Habe ich etwas vergessen? Dann ergänzt einfach in den Kommentaren.
xx
Jenny

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1 Comment

  • Reply Musik für die Trauung 28. Juni 2015 at 13:54

    […] Piano beinhalten. Ich weiß nicht wie lange ich an der Playlist gefeilt habe (Wie war das mit dem Perfektionismus?), aber irgendwann stand sie und klang […]

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