Life

Sommerblues

4. September 2017

Während ich diese Zeilen schreibe, klopfen dicke Hagelkörner auf unsere Dachfenster. Die Sonne, die uns heute morgen noch beim Espressotrinken auf der Terasse Herz und Haut gewärmt hat, hat den Kampf gegen die dunklen Wolken verloren. Aber ganz weit hinten über dem dunklen Wald ist schon wieder ein Fitzelchen blau am Himmel zu sehen.

So ähnlich turbulent wie das Wetter heute war der ganze Sommer. Es war still hier auf dem Blog. Sehr. Aber das hatte Gründe. Viele. Gute wie schlechte. Vielleicht erzähle ich zuerst von den Guten. 

Das hat den Sommer gut gemacht

Das erste Zeugnis von meinem Sohn, das ihn und uns so wahnsinnig stolz gemacht hat. Er ist so wahnsinnig klug – und ja, ich weiß, dass das jede Mutter von ihrem Kind denkt. Aber er überrascht mich jeden Tag mit dem, was er weiß und mir beibringt. Die Sache mit den Kartoffeln und dem Strom zum Beispiel. Wir werden bei einem Stromausfall nie wieder im Dunklen sitzen, sag‘ ich euch.

Dann war da unser Urlaub in der Bretagne. Der erste Frankreichurlaub in unser aller Leben. Eingestellt waren wir auf raues Wetter. Regen. Wind. Wilde Brandung. Wir wollten wandern – und bekamen allerfeinstes Strandwetter. Wir waren dann einfach weniger wandern und mehr am Atlantik, aßen Crêpes, Austern, Meeresfrüchte und Fisch und dann alles wieder von vorn. Standen auf Stand up Paddle Boards, bauten Sandburgen, die von der Flut verschlungen wurden …

Ich habe viele gute Bücher gelesen. Dazu schreibe ich demnächst einen extra Post, denn vielleicht braucht ihr ja Lesenachschub für den Herbst.

Dann habe ich noch zwei gute Restaurants in Frankfurt am Main entdeckt. Wenn ihr in der Nähe seid und Lust auf modern interpretierte portugiesische Küche und einen unfassbar guten Service habt, empfehle ich euch das „Alma“. Und allerfeinstes Sushi gibt es im „Berger Streetfood“. Beide Läden sind klein, deshalb unbedingt reservieren.

Die Planung unseres Winterurlaubs nach einem Jahr Snowboardpause. Wie haben eine Ferienwohnung in einer Hütte gemietet. Auf 1.300 Metern. Mit Whirlpool unter freiem Himmel. Sauna. Und hoffentlich viel Schnee.

Sport. Ja, wirklich. Im Urlaub habe ich einen Artikel gelesen, der sagte, dass man 100 Tage lang jeden Tag das tun soll, was man sich schon so lange vorgenommen hat. Egal, ob Englischlernen, mir dem Rad zur Arbeit fahren oder Tee statt Kaffee trinken. Nach diesen hundert Tagen wird es zur Gewohnheit. Also habe ich angefangen jeden Tag Sport zu machen. Eine halbe Stunde in meinem Zimmer zu Hause. Mittlerweile fehlt es mir wirklich, wenn ich es mal nicht schaffe.

Die Schattenseiten dieses Sommers

Ich habe in diesem Sommer gearbeitet. Zu viel und zu lange. Es gab Sorgen. Viele. Manche klein, manche weniger klein. Präsent waren sie in den letzten Wochen immer. Das alles zusammen hat die Unbeschwertheit schwer gemacht.

Da sind die Gedanken um die Gesundheit von zwei lieben Menschen im Freundeskreis. Nicht helfen zu können, macht mich hilflos. Aber ich hoffe, dass allein das Dasein schon Trost ist. Für meinen Opa war Ende Juli der Weg zu Ende. Er musste gehen – ohne das Meer, das er so sehr geliebt hat noch einmal sehen zu können. Aber ich bin mir sicher, dass er es bei sich im Herzen hatte, genauso wie uns alle und wir ihn.

 

Hallo Spätsommer und Herbst

So langsam kehrt die Energie aber zurück. Die kommenden Wochen sind pickepackevoll mit schönen Dingen wie einer Hochzeit am Strand und Essen mit Freunden. Der vierteljährliche Friseurtermin muss zelebriert werden und die Entscheidung für ein neues Sofa wird fallen, damit wir Weihnachten hoffentlich schon auf einem grauen Traumteil kuscheln. Für den Blog habe ich auch schon ein paar Ideen und Pläne, die jetzt umgesetzt werden wollen.

Klingt doch perfekt, oder?
xx
Jenny

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1 Comment

  • Reply Rita 4. September 2017 at 10:25

    Ach Jenny, tut mir leid mit dem Opa!

    Ich freue mich das Du wieder schreibst und die wunderschönen Fotos mit uns teilst!

    Liebste Grüße
    Rita

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