Wohnen im Industriegebäude

Wenn mein Mann und ich mal groß sind, haben wir Lust in einem Loft in einem alten Industriegebäude zu leben. Angesichts der explodierenden Immobilienpreise bleibt das wahrscheinlich ein Traum. Schauen kostet aber nichts. In dem Fall gucken wir zusammen nach Göteborg.

Mit gerade mal 61 Quadratmeter ist die Wohnung nicht gerade ein weitläufiges Loft, in dem frau den Mann am anderen Ende nur per Haustelefon erreicht. Aber sie liegt tatsächlich in einem alten Industriegebäude. Genauer gesagt in einer alten Kartonfabrik. Die wurde 1912 gebaut und ein paar Jahrzehnte später erst zu einer Turnhalle und Ende der Neunzigerjahre zu Wohnungen umfunktioniert. Der Turnhallenmief ist mit Sicherheit ausgezogen. Dafür wurden einige Elemente des Fabrikgebäudes beim Umbau erhalten. 

Wohnen im Industriegebäude | Wohnen und Essen

So erinnern die Stahlträger an längst vergangene Zeiten – und gliedern praktischerweise jetzt den größten Raum der Wohnung. In ihm wird gewohnt, gekocht, gegessen und hoffentlich nur ab und an gearbeitet. Da sich nur an der Stirnseite des langen Zimmers Fenster befinden, ist der komplette Raum in weiß gestrichen, um ihn schön hell wirken zu lassen. Auf dem kompletten Boden ist Parkett verlegt. Nur im Küchenbereich wurden die schwarzen quadratischen Wandfliesen kurzerhand auch auf dem Boden verlegt.

Wohnen im Industriegebäude | Die Küche

Da L-förmige Küchen oft nicht viel Arbeitsfläche bieten, gibt es hier einen etwas größeren Wagen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man kann an ihm schnibbeln (oder gleich mal die Gäste zwangsverpflichten), er bietet zusätzlichen Stauraum und er trennt die Küche noch mal vom Essbereich ab – ist aber auch schnell weggeschoben, wenn man Platz für einen Tanz in der Küche braucht. Der Edelstahl erinnert ein wenig an Industrieküchen und durch Accessoires wie die Lederschürze an der Wand zieht ebenfalls der Flair alter Zeiten ein.

Wohnen im Industriegebäude | Das Schlafzimmer

Absolutes Highlight in dieser Wohnung ist das Schlafzimmer. Joah, mag der ein oder andere denken, ist halt grau. Wer diesen Post gelesen hat, weiß aber, warum das jetzt genau richtig ist. Auch hier holen Dinge wie die einfachen Leseleuchten und die Holzleiste Industriecharme in den Raum.

Übrigens: zur Wohnung gehört auch eine 150 Quadratmeter große Dachterrasse, die von allen Mietern gemeinsam genutzt wird. Das ist doch was, oder? Oder wohnst du etwas schon so?
xx
Jenny

Fotocredit: Alle Bilder habe ich von Entrance zu Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank dafür!