Auf den Spuren des Weins wandeln – das kann man wunderbar in der Pfalz. Deshalb nehme ich nehme euch einfach mal mit auf eine Weinwanderung.
Seit elf Jahren wohne ich jetzt im Rhein-Main-Gebiet. Jedes Jahr im Spätsommer denke ich, ich würde gerne mal eine Weinwanderung machen. Die Pfalz ist nicht weit, das Rheingau sowieso nicht. Also eigentlich kein Problem. Eigentlich …
Ich sehe es jetzt mal so: Guter Rotwein muss auch reifen. Es sollte eben elf Jahre dauern bis zu meinem ersten Mal Wandern in den Weinbergen. Blöderweise frage ich mich jetzt, warum wir das nicht schon viel früher gemacht haben. Es war richtig nett. Was mit Sicherheit an unserer Reiseleitung lag. Freunde von uns kommen nämlich aus der Pfalz und haben die Tour von hinten bis vorne geplant. Ich mag das ja sehr, wenn man ausnahmsweise nicht selbst organisieren muss, sondern sich einfach treiben lassen kann.
Gestartet sind wir mit Kindern und Weindurst in Freinsheim. Von dort ging es über den Oschelskopf – einer etwas merkwürdig dreinschauenden Steinskulptur – nach Kallstadt. Natürlich nicht ohne zwischendurch an den wenigen noch hängenden Trauben zu naschen.
Wenn ihr in der Nähe seid: Kehrt unbedingt im „Weingut am Nil“ ein. Ein tolles Restaurant mit schöner Terrasse, gutem Wein, einem riesigen Kamin … Wir hatten nur Wein und ein paar warme Brocken (Brotstückchen mit Olivenöl und Meersalz). Aber das Essen auf der Karte klang ziemlich gut (und sah auf den Nachbartischen auch sehr lecker aus).
Von Kallstadt aus ging es nach Ungstein, wo es mitten in den Weinbergen neuen Wein und Zwiebelkuchen im „Wolfsbrunnen“ gab. Das war eher rustikal und vom Service her so ruppig wie in einer Frankfurter Apfelweinkneipe. Aber wir haben schön draußen im Garten unter Bäumen gesessen und die Kinder hatten genug Auslauf.
Die letzte Etappe war Bad Dürkheim. Von dort sind wir mit dem Zug wieder zurück nach Freinsheim gefahren.
xx
Jenny
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