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Life, Travel

Weinwanderung in der Pfalz

7. November 2014
Auf den Spuren des Weins wandeln – das kann man wunderbar in der Pfalz. Deshalb nehme ich nehme euch einfach mal mit auf eine Weinwanderung.
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Seit elf Jahren wohne ich jetzt im Rhein-Main-Gebiet. Jedes Jahr im Spätsommer denke ich, ich würde gerne mal eine Weinwanderung machen. Die Pfalz ist nicht weit, das Rheingau sowieso nicht. Also eigentlich kein Problem. Eigentlich …

Ich sehe es jetzt mal so: Guter Rotwein muss auch reifen. Es sollte eben elf Jahre dauern bis zu meinem ersten Mal Wandern in den Weinbergen. Blöderweise frage ich mich jetzt, warum wir das nicht schon viel früher gemacht haben. Es war richtig nett. Was mit Sicherheit an unserer Reiseleitung lag. Freunde von uns kommen nämlich aus der Pfalz und haben die Tour von hinten bis vorne geplant. Ich mag das ja sehr, wenn man ausnahmsweise nicht selbst organisieren muss, sondern sich einfach treiben lassen kann.

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Gestartet sind wir mit Kindern und Weindurst in Freinsheim. Von dort ging es über den Oschelskopf – einer etwas merkwürdig dreinschauenden Steinskulptur – nach Kallstadt. Natürlich nicht ohne zwischendurch an den wenigen noch hängenden Trauben zu naschen.

Wenn ihr in der Nähe seid: Kehrt unbedingt im „Weingut am Nil“ ein. Ein tolles Restaurant mit schöner Terrasse, gutem Wein, einem riesigen Kamin … Wir hatten nur Wein und ein paar warme Brocken (Brotstückchen mit Olivenöl und Meersalz). Aber das Essen auf der Karte klang ziemlich gut (und sah auf den Nachbartischen auch sehr lecker aus).

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Von Kallstadt aus ging es nach Ungstein, wo es mitten in den Weinbergen neuen Wein und Zwiebelkuchen im „Wolfsbrunnen“ gab. Das war eher rustikal und vom Service her so ruppig wie in einer Frankfurter Apfelweinkneipe. Aber wir haben schön draußen im Garten unter Bäumen gesessen und die Kinder hatten genug Auslauf.

Die letzte Etappe war Bad Dürkheim. Von dort sind wir mit dem Zug wieder zurück nach Freinsheim gefahren.

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Ich war schwer begeistert. Von der Pfalz, dem Wein, den Farben … Ich würde mal sagen, dass wir bis zum nächsten Mal nicht wieder elf Jahre vergehen lassen.
xx
Jenny

Life, Travel

Ibiza: Da wo die Olivenbäume wachsen

24. September 2014

Heimlich still und leise habe ich mich vor zweienhalb Wochen mit meinen beiden Männern in den Flieger gesetzt und bin nach Ibiza geflogen. Ich sage euch: Wir waren sowas von urlaubsreif.

Bevor ich euch im Laufe der kommenden Woche ein paar Eindrücke der kleinen Schwester Mallorcas zeige und euch verrate, wo ihr den besten Fisch essen könnt, muss ich euch unbedingt diesen Olivenbaum zeigen.

Er stand auf dem Feld vor unserem kleinen Fincahotel und war das erste, was uns an Ibiza in den Bann gezogen hat. Das uralte Holz, die raue Struktur, die gewundene Form. „Den musst du fotografieren. Für mein Zimmer“ lautete der Auftrag vom Mann, kaum das er den Baum entdeckt hatte. Der Auftrag wurde natürlich ausgeführt. Mit Sicherheit haben es auch die Ibizenkos lustig gefunden, als wir zu zweit um den Baum hüpften – auf der Suche nach dem perfekten Blickwinkel.

Hach, ich mag Olivenbäume sehr. Nur schade, dass man sie hierzulande nicht in den Garten pflanzen kann. Aber so ein kleiner Olivenbaum im Kübel wäre ja ein Anfang.

Habt einen schönen Tag!
xx
Jenny

Black Monday, Life, Travel

Meine kleinen schwarzen Reisetagebücher beim Black Monday #32

21. Juli 2014

Männern wird ja gerne nachgesagt, dass sie kleine schwarze Bücher haben, in denen sie ellenlange Listen mit ihren Verflossenen führen. Ich weiß nicht, wer sich das ausgedacht hat, denn ich kenne keinen einzigen Mann, der so etwas macht. Ihr etwa?

Mich kenne ich aber und muss mich outen, denn ich liebe diese kleinen schwarzen Notizbücher. Allerdings nutze ich sie nicht für Verflossenenlisten. Sondern für all die Erlebnisse auf unseren Reisen.

Und so weiß ich noch genau, dass ich am 23. Juli 2006 einer der tollsten Wanderungen in meinem Leben gemacht habe: die Besteigung der Hekla, einem Vulkan auf Island. Und dass es danach echtes isländisches Eis gab in unserem Zelt am Skogafoss. Oder ich am 28. August vor sechs Jahren dem ersten Menschen – außer meinem Mann – erzählt habe, dass ich schwanger bin. Es war übrigens der Besitzer des Krokane Camping im norwegischen Florø, der uns einen Zeltplatz weit weg von den Toiletten geben wollte. Ganz schlecht für die schwache Blase einer werdenden Mama.

Das erste Reisetagebuch habe ich für unseren Urlaub in Island gekauft. Wir waren wie so oft mit Zelt und Rucksack unterwegs. Da muss ein Tagebuch klein sein, damit es zwischen Schlafsack, Kochgeschirr und Isomatte passt. Die klassischen Notizbücher von Moleskine finde ich für diese Zwecke genau richtig. Sie haben die richtige Größe, sehen gut aus und haben eine kleine Tasche, in der man Erinnerungen aufbewahren kann. Eintrittskarten, getrocknete Blüten, Kleingeld, Zeichnungen, Visitenkarten von guten Restaurants …

Mittlerweile teilen sich in meinem Bücherregal eine ganze Reihe schwarzer Moleskines das Fach mit den Reiseführern. Ab und an – wenn mich das Fernweh packt – nehme ich eins heraus, lese darin und fühle mich gleich besser.

Wie haltet ihr es mit den Reiseerinnerungen? Schreibt ihr sie auf? Oder reichen euch Fotos?
xx
Jenny

Life, Travel

Das Genuss Werk in Zell am See

9. April 2014

Es gibt Restaurants – und es gibt Läden wie das Steiners Genuss Werk in Zell am See. Wo man sich sofort willkommen fühlt und umsorgt wird ohne, dass es aufdringlich wirkt. Wo man staunend am Tisch sitzt und tausend Dinge entdeckt, die von so viel Liebe und Herzblut zeugen. Und wo man – was ja nicht ganz unwichtig ist – unfassbar lecker essen kann.

Entdeckt habe ich das Restaurant von Andreas Bernsteiner von der Gondel des CityXpress‘ aus. Die weiße Fassade mit der schwarzen Typo ist mir sofort ins Auge gesprungen. Und als ich die Karte gelesen habe – die übrigens ebenfalls wunderbar gestaltet ist -, wurde noch für den gleichen Abend ein Tisch reserviert. Oder wie hättet ihr auf gebratenen Winterkabeljau auf Ragout von Shrimps, Jungzwiebeln, Coktailtomaten und Bärlauch; Genusswerkburger aus faschiertem Hirschfleisch mit zweierlei Erdäpfeln und Wachtelspiegelei oder Goldbrasse aus dem Ofen mit Kräutern, Tomaten und gegrillter Polenta reagiert?

Das Haus aus Ziegelsteinen ist eine alte Gerberei und wurde mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet. Besonderes Schmankerl im Genuss Werk: Im Erdgeschoss kann man an der Bar sitzend einen Blick auf das kleine Kraftwerk werfen, dass seit den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts fleißig Strom erzeugt. Und statt in einem Weinkeller werden die guten Tropfen in einem kleinen Raum direkt hinter der Eingangstür gelagert. Das Besondere: Der Boden besteht aus Glas und darunter fließt der Bach und zeigt seine ganze Wasserkraft.

Also, wenn ihr demnächst in Zell am See vorbeikommt: Das Genusswerk kann ich wirklich empfehlen! Und lasst bitte Platz für den Nachtisch und berichtet, wie er so war. Denn ich konnte leider, leider den gebratenen Vanille-Whisky-Pudding mit Chilli-Kirsch-Ragout nicht probieren, weil ich nach meiner Goldbrasse einfach nur pappsatt und glücklich war.

xx
Jenny

Life, Travel

Ain’t no mountain high enough

25. März 2014

Heute wird’s noch einmal winterlich auf dem Blog. Ganz heimlich, still und leise habe ich mich nämlich vom Acker gemacht und war eine Woche in den Bergen zum Snowboarden. Soll ich euch kurz entführen?

Da wir erst relativ spät unterwegs waren, haben wir uns für Zell am See entschieden. Nettes Städtchen, Skigebiet sehr zentral und der Gletscher gleich um die Ecke, falls das mit dem Schnee doch etwas mau aussieht. Das war auch definitiv eine gute Wahl, denn die weiße Pracht schmolz täglich dahin und wir hatten auf dem Berg zum Teil 16 Grad und Sonne. Das Snowboarden fühlte sich so eher nach Wellenreiten an und wir hatten richtig Spaß.

Der kleine Mann war zum ersten Mal in der Skischule und hat sich tapfer geschlagen. Nach fünf Tagen „Pizza“ und seinem ersten Skiwettrennen ist er am Freitag mit uns aufs Kitzsteinhorn gefahren und hat die Abfahrt von ganz oben mitgemacht. Eine ganz schöne Umstellung, jetzt einen „Fünfteiler“ in der Familie zu haben. ;-)

Jetzt ist es aber wirklich gut mit Winter – und der Frühling kann kommen.
xx
Jenny