Es gibt da diesen Satz „Das letzte Kind hat Fell“. In unserem Fall stimmt das sogar. Denn darf ich vorstellen? Unser Beagle Bo.
Hier sitze ich nun also. Auf unserem flauschigen grauen Wohnzimmerteppich, den Laptop auf dem Schoß und mir zu Füßen liegt unser neuer Mitbewohner. Er schnarcht. Ab und zu zucken seine Vorderpfoten. Dann streicht er sich mit ihnen über die Augen, dreht sich um und schnarcht weiter. Klingt ziemlich perfekt – und das ist auch. Meistens.
Seit genau vier Wochen sind wir nicht mehr zu dritt. Zu uns Zweibeinern hat sich ein Vierbeiner gesellt. Dabei hatten mein Mann und ich uns Anfang des Jahres eine Pause vom Tier verordnet. Zu groß die Traurigkeit, weil wir unseren Kater Charly gehen lassen musste. Doch dann war da die Leere im Haus, wenn wir nach Hause gekommen sind, nach einem Wochenende bei Freunden, nach dem Urlaub oder einfach nach den Stunden im Büro. Es fehlte eine Seele. Ich weiß nicht mehr, ob ich es war oder mein Mann, aber einer sprach im Frühjahr den Gedanken, der schon lange in uns beiden schwelte laut aus: „Ein Hund wäre doch schön.“
Aus Gedanken werden Taten
Uff … Da stand der Gedanke. Mitten im Raum – und blieb. Er wurde groß in unseren Köpfen, ließ uns überlegen, welche Rasse zu uns passt, alle Vor- und Nachteile abwägen, uns fragen „Schaffen wir das? Wir, die so viel arbeiten?“. Unsicher wegen der Antwort ließen wir die Idee ziehen. So ungefähr für drei, vier Wochen. Dann stand da das „Ja“. Klar und deutlich. Ein Ja zu unserem Herzenshund. Einem Beagle.
Zugegeben: Heimlich hatten wir unabhängig voneinander sowieso schon Züchter in der Nähe gegoogelt. Zwei von ihnen haben wir kennen gelernt noch bevor die Welpen überhaupt da waren. Bauch und Kopf haben uns zu einer Beagle-Züchterin aus Worms gebracht, von der wir jetzt den welttollsten Hund (natürlich ist er das!) haben. Und so kommt es, dass ich nun mit drei Männern unter einem Dach lebe.
Wir grooven uns noch immer ein. Entdecken dabei all die Parallelen zur Kindererziehung, was bedeutet, dass ich wieder zur „Nein-Maschine“ mutiert bin und das Alter des Nachwuchses in Wochen angebe. Wir sind viel draußen – auch mal in karierten Schlafanzughosen. Stehen stundenlang in Tierfutterläden und suchen getreidefreie Leckerlis. Machen Fotos vom schlafenden, laufenden, sitzenden, süß guckenden … Welpen und teilen sie auf Instagram. Was man eben so macht als frischbackende Beaglebesitzer. Vor allem aber genießen wir gerade die Zeit zusammen als Familie, die jetzt wieder ein wenig reicher geworden ist.
xx
Jenny
4 Comments
So ein hübscher Hund! Viel Freude mit dem neuen Familienmitglied!
Danke liebe Ines. Den haben wir. ;-)
xx
Jenny
[…] Instagram zu scrollen. Deshalb habe ich es einfach gelassen. Habe mir stattdessen unseren Beagle geschnappt und lange Spaziergänge gemacht. Bin mit Mann, Kind, Milchreis und Filmen auf dem Sofa […]
[…] heißt es aufs Frühjahr warten und hoffen, dass unser Beagle nicht in Versuchung kommt und die Blumenzwiebeln vorher ausbuddelt. Nicht dass ich wieder nur […]