Seit sechs Wochen steht es – unser Hochbeet – und ich freue mich jeden Tag aufs Neue, weil es so schön geworden ist. Quasi direkt neben dem Herd wachsen nun Salbei und Spinat, Koriander und Kresse, Pfefferminze und Pepperoni, Rucola und Radieschen … Schon als wir das Haus geplant haben, war klar: Die Küche braucht eine Tür nach draußen, damit wir während des Kochens rausgehen können, um bei Bedarf die Kräuter ganz frisch zu schneiden. Jetzt ist alles so, wie wir es uns damals ausgemalt haben und ich genieße es sehr, abends mit Schere, Schüssel und Gartenschlappen bewaffnet raus zu gehen, etwas Salat zu schneiden und ihn 15 Minuten später frisch gewaschen auf dem Tisch stehen zu haben.
Dass die Kräuter in einem Hochbeet wachsen sollen, war recht früh klar. Nur über das Aussehen haben wir etwas gegrübelt. Bis mein Mann – inspiriert von den Outdoor-Möbeln eines Frankfurter Cafés – auf die Idee kam mit L-Steinen aus Sichtbeton und Holz zu arbeiten. Also wurden beim Baustoffhandel zwei ein Meter breite L-Steine aus Sichtbeton bestellt und die knapp 200 Kilo schweren Teile (pro Stück!) mithilfe von drei starken Nachbarn in die richtige Position gebracht. Verbunden hat mein Mann die Stirnseiten mit drei Meter langen Terrassendielen aus Douglasienholz.
Für die Planung der Bepflanzung musste professionelle Hilfe ran. Ich bin ja eine Betonratte – wie mein eigenheimverwöhnter Mann liebevoll zu sagen pflegt. Groß geworden im Neubaublock, zwar mit Balkon, aber da wuchsen nur Pelargonien in den Kästen. Als blutige Gartenanfängerin kann man da also schon mal bei Menschen nachlesen, die sich mit dem Thema Hochbeet auskennen. Bei Gräfe und Unzer* ist in diesem Jahr „Gärtnern mit dem Hochbeet“ von Folko Kullmann erschienen. Im Buch gibt es jede Menge Tipps zum Planen und Bauen von Hochbeeten. Außerdem weiß ich nun, dass sich Petersilie und Salat als Nachbarn im Beet überhaupt vertragen, Erdbeeren und Knoblauch dagegen best Buddies sind. Sehr hilfreich war auch der Titel „Selbstversorger“ von Silke Kluth. Für alle, die keinen blassen Schimmer von Fruchtfolgen und Mischkulturen haben, aber trotzdem richtig was ernten wollen, ist dieses Einsteigerbuch wirklich klasse.
Dass es wirklich funktioniert, beweist das Bild von unseren Salatköpfen ja wohl eindringlich. Nur mit Mister Schnittlauch muss ich ein ernstes Wort reden. Der kommt und kommt nicht. Dabei hatte ich mich schon auf ein gutes Butterbrot mit den langen grünen Stängeln gefreut. Ich glaube, da muss neuer Samen her.
So schnell wird also aus einer Betonratte eine Gartenqueen – und das nur
mithilfe von einem Hochbeet und ein paar Samenkörnern.
Wie sieht es denn bei euch aus?
Gärtnert ihr auch schon? Vielleicht sogar auf einem Acker?
xx
Jenny
* Vielen Dank für die Rezensionsexemplare an den Gräfe und Unzer-Verlag.
27 Comments
Mein Garten ist momentan reichlich vernachlässigt, irgendwie fehlt mir dieses Jahr die Energie. Aber nächstes Jahr habe ich hoffentlich mehr Zeit, da möchte ich einiges umgestalten. Ein Hochbeet für Kräuter ist eine gute Idee! Schnittlauch ausgesäht habe ich noch nie, ich habe vor zwei Jahren einen großen Topf gekauft, die Pflanze dann auseinander genommen und die Teile einzeln eingepflanzt. Sie sind gut eingewachsen inzwischen.
Grüßle
Ursel
Liebe Ursel,
ein Jahr lang den Garten mal nur zu genießen ist doch perfekt. Dann hast du Energie getankt fürs kommende Jahr!
Liebe Grüße,
Jenny
Wow! Das Hochbeet ist wunderschön und einfach genial. Ich überlege auch schon seitdem wir vor vier Jahren in unser Haus gezogen sind, Hochbeete zu bauen…allerdings haben wir so viele Schnecken hier…die haben schon manches Gemüse aus dem Blumentopf vor uns genossen. Was macht ihr denn gegen Schnecken? Oder habt ihr einen Schleim-Viecher-freien-Garten? Und wie groß habt ihr das Beet gebaut? Vielleicht plane ich doch für nächstes Jahr eines…echt sehr cool die Idee mit Beton und Holz <3 <3 Liebe Grüße
Hallo Mo,
wir haben ein Kupferband am Rand des Beetes angebracht – bisher wirkt es klasse. Zumindest hat sich noch keine Schnecke auf den Salat verirrt.
Ansonsten ist unser Beet einen Meter breit, drei Meter lang und 50 Zentimeter hoch. Na dann Mo: Let’s do ist!
xx
Jenny
Die Kombi aus Sichtbeton und Holz finde ich super schick! Ich habe auch seit ein paar Jahren ein Hochbeet und möchte es nicht mehr missen :) Es dient in unserem Garten gleichzeitig als Beet und eine Art „Raumteiler“. Gegen die Schnecken gibt es auch Schneckenkanten, die man am Beet anbringen kann. Unser Hochbeet ist aber zum Glück bis jetzt auch verschont geblieben…
total schönes Teil :)
In usnerem Chaotischen Garen würde es wohl fehl amplatz wirken,… aber ich amgs total :)
Ganz viele liebe Grüße
Franzy
Ein Hochbeet ist wirklich sehr praktisch – wir möchten darauf auch nicht mehr verzichten! Und Ihr habe Euch ja besonderes viel Mühe beim Bau gegeben. Sieht super aus!
Danke, Daniel.
Wir freuen uns jeden Tag über das Beet.
xx
Jenny
Hab ich bisher noch nie gesehen… Die kombi Beton und Holz sieht klasse aus! Und die Rasenkannte drumherum… das war richtig viel Arbeit… aber hat sich gelohnt.
LG Andi
Hallo Jenny, das Beet sieht super aus. Wie habt ihr denn an denn Ecken das Holz an die Betonwinkelsteine angeschlossen?
Viele Grüße von Matthias
Hallo Matthias,
von innen hat mein Mann dickere Holzleisten an die L-Steine angebracht. Auf diese Holzleisten sind die Terrassendielen geschraubt. Melde dich gerne, wenn du noch Fragen hast.
xx
Jenny
WoW 1A Kombination „Stein und Holz“ mir ist leider nicht ganz klar wie die Holzleisten mit der seitlichen Betonwand verbunden wurden. Könntest du uns weiterhelfen? Lg Alex und Karin
Liebe Karin, lieber Alex,
die Holzleisten sind mit langen Schrauben an die L-Steine geschraubt. Dann haben wir die Terrassendielen auf die Holzleisten geschraubt.
Ich sitze gerade an einer Zeichnung, wo das besser erklärt wird und werde die demnächst hier auf dem Blog veröffentlichen, weil doch immer viele Fragen kommen. Passt das für euch?
Liebe Grüße,
Jenny
[…] starten nicht wieder so ein Großprojekt. Ihr erinnert euch? Im letzten Jahr haben wir schon unser Hochbeet selbst gebaut. Ich bin gespannt, ob wir unseren Schwur […]
Hallo liebe Jenny,
euer Hochbeet sieht ja fantastisch aus! Super Bilder. Ich hoffe ihr hattet dieses Jahr auch schon eine reichliche und gute Ernte :-).
Wir haben uns selbst dieses Jahr ein Hochbeet gebaut und sind ebenfalls total zufriden. Der Ratgeber, der bei dir im vierten Bild liegt, haben wir auch. Super Tipps wie ich finde :-). Weiter so!
Gruß
Christian
Wow, wunderschön.
[…] Geplant, gebaut, gepflanzt: Unser Hochbeet ist fertig! […]
Hallo,
Wie genau habt ihr denn das L platziert? Ist der eine Teil in den Boden eingegraben?
Grüsse
Christian
Lieber Christian,
genau, sichtbar ist wirklich nur die lange Seite des L, die kurze sitzt im Erdreich. Ich hoffe, das hat deine Frage beantwortet. Wenn nicht, melde dich gerne noch einmal. Viele Grüße,
Jenny
Hallo, mir gefällt das Hochbeet echt total gut :) würde mir selbst auch gerne so eines machen, hättest du vielleicht eine Anleitung für mich? lg
Hallo Jenny!
Ist zwar nicht mehr aktuell, ich möchte dir trotzdem schreiben :)
Wir haben letzten Sommer ein eigenes Hochbeet gebaut, aus Holz und waren mit der Ernte mehr als zufrieden, trotz des heißem und langem Sommer.
Wir werden nun nach und nach mit weiteren Hochbeeten aufrüsten!
Ein Hochbeet hat soooooooo viele Vorteile!
LG Dany
Yassss. Hochbeete sind wirklich klasse. Viel Spaß beim Aufrüsten. xx Jenny
Hallo Jenny, ich finde es auch klasse und hätte auch ein paar fragen:
-Eine Anleitung gibt es wahrscheinlich nicht, richtig?
-Ist das kurze Teil des L Steins nur im Boden gelegt oder auch einbetoniert?
-Welche Dielen nimmt man da am besten?
-ist das Holz von innen mit einer Folie geschützt oder braucht man es nicht unbedingt?
Vielen Dank im Voraus
Liebe Grüße
Alex
Lieber Alex,
ich hatte die Fragen ja schon per E-Mail beantwortet.
Hier aber noch einmal für alle zum Nachlesen:
Der kurze Teil des L-Steins ist einbetoniert, damit nichts verrutscht. Hier auch darauf achten, dass alles gerade sitzt. Also nicht ohne Wasserwaage arbeiten. ;-)
Wir haben Terrassendielen genommen. Die sind robust. Zusätzlich haben wir das Holz innen mit einer Noppenfolie ausgekleidet. Das ist die, die man auch für Drainagen verwendet.
Ich hoffe, das hilft.
Liebe Grüße,
Jenny
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Hallo Jenny, das würde mich auch sehr interessieren… Könntest du die o. a. Fragen beantworten? Danke, lg Lucy
Ist erledigt. ;-)
Liebe Grüße,
Jenny